Die Gruppe der 77 (G 77) ist ein loser Zusammenschluss von Staaten, die überwiegend zu den Dritte-Welt-Ländern gezählt werden. Die Vereinigung wurde 1964 im Verlauf der ersten Welthandelskonferenz (UNCTAD) gegründet und hat mittlerweile 134 Mitglieder (Stand Mai 2015). Damit ist sie die nach Anzahl Ländern größte Gruppe innerhalb der Vereinten Nationen. Den Vorsitz hält immer für ein Jahr eines der Mitgliedsländer inne. Er stellt die höchste politische Ebene in der Organisationsstruktur der G 77 dar. Die Rotation erfolgt auf Regionalbasis zwischen Afrika, Asien/Pazifik und Lateinamerika & Karibik. Aus dem losen Zusammenschluss folgt eine relativ schwache Institutionalisierung: Ein jährlich stattfindendes Ministertreffen in New York fasst die Grundsatzbeschlüsse, die von einem Koordinierungsausschuss an regionale Untergruppen in Genf, Nairobi, Paris, Rom und Wien weitergegeben werden. Hauptziel der G 77 ist zum einen, die Süd-Süd-Kooperation zu stärken, und zum anderen, die Position der Entwicklungsländer auf dem Weltmarkt zu verbessern. Darum koordiniert sie die Positionen und Forderungen der Mitglieder, um auf den Welthandelskonferenzen eine stärkere Verhandlungsposition zu erreichen. Link: G-77
Mitgliedsstaaten, Beobachter und spezielle Mitgliedschaften
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